• Datum:

    03.03.2024 - 11.03.2024

    Ferienleitende gesucht:

    nein

    Angebot:

    Jugendliche/Erwachsene

    Status:

    Bericht lesen

Nach gemeinsamer Anreise ab Zürich geniessen wir spannende Tage an Bord und auf dem Land. Täglich besichtigen wir Städte mit ihren schönen Sehenswürdigkeiten. Als Highlights unternehmen wir eine Grachtenfahrt in Amsterdam und besuchen Windmühlen in Kinderdijk. Bei vorbeiziehender Landschaft mit unzähligen Schlössern, Burgen und dem Loreleyfelsen haben wir genügend Zeit zum Entspannen und uns kulinarisch verwöhnen lassen. Voraussetzung: gut und selbständig gehen können.

 

Flussreise Basel – Amsterdam – Basel
Sonntag den 03. März bis Montag den 11. März 2024.

Reisebericht von Hans

Mit der MS Edelweiss von Basel nach Amsterdam und wieder zurück nach Basel ist für Gäste und Leitende ein unvergessliches Erlebnis.
Am Sonntag, den dritten März treffen sich alle Leitende bereits um zehn Uhr in im Restaurant Oscar im Zürcher Hauptbahnhof zu einem sogenannten Briefing. Dieses fällt diesmal ein wenig intensiver aus, ist doch eine Schiffsreise etwas Besonderes. Es gibt einige Regeln zu beachten da wir uns mit anderen Gästen und 40 Crew- Mitglieder für neun Tage auf relativ engem Raum befinden und Ausweichmöglichkeiten gibt es nur bei den Landgängen.
Punkt elf Uhr haben wir unsere Gäste begrüsst, die Leitenden sich vorgestellt und die Koffern im schneeweissen Bus auf dem Busbahnhof Sihlquai verstaut. So kann die Reise unbeschwert beginnen und die Fahrt Richtung Basel geht ohne Stau zügig voran. Kurz vor Basel machen wir noch einen Stopp und wir können uns vor dem Einschiffen noch gemütlich erleichtern.
Da wir zu früh in Basel sind, dürfen wir bereits um 13.45 Uhr einschiffen und unser Gepäck, welches von den Crew- Mitglieder persönlich auf unsere Kabinen gebracht wird gemütlich auspacken. Bereits um 15.45, eine viertel Stunde früher als geplant, heisst es Leinen los und wir starten unsere Reise mit dem eleganten Flussschiff MS Edelweiss. Um halb fünf macht Rita die Reiseleiterin von Thurgau Travel bei Kaffee und Kuchen das erste Hafengespräch im Salon und gibt einige Informationen weiter. Derweil gleitet die MS Edelweiss zügig den Rhein hinunter und erreicht bereits nach 12 km die erste Schleuse bei Kembs, welche eine Länge von 186 m, eine Breit von 25 m und eine Fallhöhe von 13,2 m aufweist. Zum Vergleich, die Edelweiss ist 110 m lang und 11,45 m breit. Bei einigen Schleusen, welche nur 12 m breit sind erfordert es von den Kapitänen einiges an Fahrkönnen, sind doch auf beiden Seiten des Schiffes nur wenige Zentimeter spatzig. Während wir gemütlich das erste feine Nachtessen geniessen schippern wir gemütlich Richtung Strasbourg und passieren noch einige der Schleusen. Die Kajüten sind gemütlich mit WC und Duschen ausgestattet, die Betten schiffmässig recht schmal, so dass im Verlaufe der Reise nicht nur einer, beim sich drehen, auf dem Boden befindet.
Am Montag erreichen wir bereits um sieben Uhr Strasbourg. Nach einem reichhaltigen Frühstück besichtigen wir in Gruppen verschieden Stadtteile. Während die einen sich mit einem Uferspaziergang begnügen, fahren andere erst mit dem Tram in die Stadt um einige Kirchen und die schönen Fachwerkhäuser an der Grande Ile zu erkunden. Da die Geschäfte und Lokale erst um zehn Uhr öffnen wird es sogar zum Glücksfall, wenn wir eine Toilette finden. Leider ist die Witterung trüb und kalt und so sind wir froh, dass wir schon um zwölf wieder zum Mittagessen auf den Schiff sind. Am frühen Nachmittag geht die Reise Richtung Köln weiter, vierundzwanzig Stunden Schifffahrt inclusive die ganze Nacht. Leider ist das Wetter immer noch nasskalt und so verbringen wir die Zeit neben den kulinarischen Genüssen mit Spiel und Konversation. Nach dem Nachtessen geht es sowieso in den Salon und an die Bar, wo wir den Melodien von Pianist Petr lauschen, und die Tanzeinlagen von Sylvie und Markus bestaunen.
Am Dienstag erreichen wir am Nachmittag Köln, bekommen einen anderen Ankerplatz zugewiesen und sind so nur einige hundert Meter vom Kölner Dom (offiziell Hohe Domkirche Stankt Petrus) entfernt. Trotz Regen besuchen wir den Dom, machen einen Spaziergang durch die Gassen (Einkaufsstrasse) und gönnen uns ein bis zwei Kölsch oder sonst was Feines. Das Einkaufsfieber ist noch nicht richtig entbrannt und die Euros wechseln nur gehalten den Besitzer. Einige geniessen bereits um fünf Uhr wieder Kaffee und Kuchen bevor es bereits um sieben wieder feines Essen gibt. Drei Stunden später geht die Reise weiter nach Schoonhoven.
Heute Mittwoch erleben wir den ersten schönen Tag, genau richtig um den Ausflug nach Kinderdijk so richtig geniessen zu können. Nach einer einstündigen Busfahrt im Gebiet Rotterdam/Dordrecht besichtigen wir die 19 alten Windpumpen in Kinderdijk. Diese wurden nicht zur Stromerzeugung oder Antrieb von Getreidemühlen genutzt, sondern um das Wasser aus den Poldern abzupumpen und das Land landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Diese Pumpen wurden im 18. Jahrhundert erbaut, gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in den Niederlanden und wurden 1997 in die UNESCO- Liste des Welterbes aufgenommen. Diese Mühlen sind heute noch bewohnt weshalb wir nur die Eine auch von Innen besichtigen können. Wir geniessen diesen Ausflug richtig und schiessen dementsprechend viele schöne Bilder. Leider müssen wir bereits vor 16.00 Uhr wieder auf dem Schiff sein, damit wir heute noch Amsterdam erreichen.
Bei herrlichen Wetter erwachen wir an einem der besten Anlegeplätze in Amsterdam. Wir freuen uns richtig, mal einen ganzen Tag in einer so schönen Stadt verweilen zu dürfen. Bereits um zehn Uhr besteigen wir gleich neben unserem Schiff ein Boot und machen unter kundiger Reiseleitung eine eindrückliche Grachtenfahrt auf welcher wir sehr viel über Stadt und Leute erfahren. Nach dem Mittagessen gehen wir wieder in Gruppen die Stadt erkunden, Geschenke einkaufen und zwischendurch was Feines geniessen. Es würde sich wirklich lohnen, einige Tage in dieser Stadt verbringen zu können. Vorgemacht hat dies Markus, der Leiter von Insieme mit seiner Partnerin welche bereits einige Tage vorher angereist sind. Auf dem Schiff gibt es einen Leiterwechsel, da Markus die Gäste von Anita übernimmt, welche uns leider verlässt und nach Zürich zur Arbeit bei Insieme zurück fliegt. Auch wir verlassen nach Einnachten Amsterdam und machen uns auf die Rückreise.
Die Rückfahrt braucht hörbar mehr Energie, mssen die Motoren doch gegen den Strom ankämpfen und das Durchschnittstempo noch um die 12 km pro Stunde beträgt. So erreichen wir am Freitag um die Mittagszeit Duisburg, wo nur ein halbstündiger Halt eingeplant ist. Einige Gäste verlassen das Schiff um an verschiedenen Ausflügen teil zu nehmen wo sie vor dem Nachtessen in Düsseldorf uns wieder auf dem Schiff begleiten. Unsere Gruppe bleibt auf dem Schiff und wir veranstalten den gemütlichen Lottoplausch bei welchen es keine Verlierer gibt und jedermann/frau etwas gewinnen kann. Das anschliessende Kuchenbuffet ist wieder grosszügig, zum Glück sind die Kuchenstücke wie übrigens auch die Mahlzeiten in einer sehr angenehmen Grösse, so dass man sich gesättigt, jedoch nicht überessen fühlt. Nach dem Essen gibt es Im Salon ein gemütliches Musikraten, welches von Sylvie gewonnen wird.
Heute Samstag erreicht die MS Edelweiss bereits vor acht Uhr die historische Stadt Koblenz wo Vater Rhein und die liebliche Mosel zusammen fliessen. Somit haben wir auch etwas Zeit um einen ausgiebigen Spaziergang in Koblenz zu unternehmen. Bereits zur Mittagszeit geht die Fahrt weiter Richtung Bingen wo wir gegen Abend für einen technischen Stopp ankommen. Den Nachmittag verbringen einige auf dem, inzwischen mit Teppich ausgelegtem, Sonnendeck. Es folgt die wohl schönste Strecke mit einzigartiger Kulturlandschaft entlang des „Romantischen Rheins“. Auf diesem Abschnitt können wir sogar über zwei Stunden den nicht endenden, doch sehr interessanten Ausführungen eine Einheimischen zu lauschen. Einem gewaltigen Kuchenbüffet folgt vom Kapitänsessen. Es ist unvorstellbar wie die siebenköpfige Küchenmannschaft, mehrheitlich Indonesier, in dieser kleinen Bordküche solche verschiedenste Köstlichkeiten hervorzaubern können. Böse Zungen behaupten, dass sie dies ohne freie Tage bewältigen.
Schon ist der letzte Tag der Flussfahrt angebrochen. Nicht nur viele Gäste sind etwas traurig, nein sogar der Himmel lässt immer wieder seine Augen tropfen. Die Landschaft ist nicht mehr so spannend wie in der Loreley, die Gegend ist wieder flacher, Industriegebäude mehren sich und mehrere Schleusen müssen überwunden werden. Insgesamt sind zwischen Basel und Amsterdam pro Wegstrecke rund 12 Schleusen mit immerhin rund 150 Höhenmeter zu überwunden. So fällt das anstehende Packen der Koffer nicht all zu schwer. Dafür können wir nochmals ein köstliches Nachtessen geniessen und uns an der Bar noch etwas verweilen.
Am Montag legen wir bereits vor acht im Hafen Klybeck in Basel an, so dass noch Busse für die Fahrt an den Bahnhof Basel organisiert werden müssen. Nach den ausgiebigen Morgenessen, die Koffer stehen bereits um halb neun Uhr bereit) beginnt das Abschiednehmen. Da Urs wieder von Basel nach Olten fährt beginnt er als Erster sich mit feuchten Augen zu verabschieden. Auch die übrigen Gäste von Insieme verabschieden sich herzlich von der Crew zu. Wir wurden all die Tage sehr zuvorkommend und liebenswürdig bewirtet. Es war eine wirklich schöne, freudvolle und gemütliche Flussreise. Den Organisatoren, und vor allem Brigitta sei für das einmalige Erlebnis ganz herzlich gedankt.
Um 10Uhr werden wir mit dem Bus nach Zürich abgeholt und von der Schiffmannschaft freundlich verabschiedet. Nach einem Zwischenhalt bei der Raststätte Würenlos kommen wir pünktlich um halb eins in Zürich an. Die Gäste und Leiter können sich voneinander verabschieden, bevor jedes Einzelne sich, gefüllt mit so vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken, auf den individuellen Heimweg macht.
Es waren herrliche 9 Tage ohne Unstimmigkeiten, einer fröhlichen, gelassenen Atmosphäre, einfach toll. Allen Teilnehmenden gebührt ganz herzlichen Dank.